Anonymus fragte am 7.12.2009:
Gibt es auch Stimmgeräte, welche mir direkt eine Frequenz und nicht den zugehörigen Ton anzeigen?
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Da in der Musik praktisch nur die logarithmische Skalierung, also z.B. das Centmaß, von Bedeutung ist, sind solche Geräte selten, aber es gibt sie. Schau z.B. mal die Angebote der TLA-Tuners an. Dort findest Du mind. ein Gerät, das Dir die Töne in Absolutfrequenzen anzeigen kann: Tuning Set CTS-32-L. Übrigens kannst Du in Cent gemessene Abweichungen von bestimmten Referenztönen ganz unproblematisch in Hertz umrechnen. Ein um 1 Cent zu hoher Kammerton, also ein leicht zu hohes eingestrichenes a, hat z.B. die Grundfrequenz von rund 440,25. Das errechnet man mit 440Hz*alog[1/1200*log[2]], wobei alog die Umkehrfunktion des Logarithmus ist. Welche Basis der Logarithmus hat, spielt keine Rolle. Mit der Basis 10 wäre die Umkehrfunktion also 10^x, sprich: Zehn hoch x. Selbstverständlich musst Du bei der Gleichung immer den Referenzton berücksichtigen. Für ein eingestrichenes b müsstest Du 100Cent, für ein eingestrichenes h 200Cent u.s.w. addieren. Eine Oktave hat 1200Cent. Eine um 1Cent zu hohe A-Saite - Referenz ist hier das große A - hat z.B. eine Frequenz von rund 110.064Hz mit: 440Hz*alog[-2399/1200*log[2]]. Falls dir diese Zusammenhänge völlig fremd sind, dann mach Dich einfach mit Grundlagen von Stimmungen und Temperaturen vertraut. Du findest unter diesen Stichworten massenhaft, auch leicht verständliche Literatur und auch frei zugängliche Artikel im Internet. es antwortete:
Lorenz Felgentreff Gitarrist und Musikwissenschaftler Berlin Website: Gitarrenunterricht in Berlin
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