Nach dem Stimmen - zumal mit Stimmgerät - muss die Saite doch korrekt gespannt sein, weil ihre materielle Beschaffenheit auf eben diese Spannung ausgerichtet ist. Klirrt die Saite, liegt es also an der Gitarre: Die Saite schlägt während des Schwingvorgangs gegen irgendeinen Bund, weil sie in Bezug auf das Griffbrett zu flach eingestellt ist.
Bei nahezu allen E-Gitarren lässt sich das durch einen Verstellmechanismus am Untersattel - also durch die korpusseitige Auflagenhöhe - regulieren. Da die Art dieser Mechanismen so vielfältig wie die Zahl ihrer Hersteller ist, lässt sich die Höhenjustage hier nicht konkret beschreiben. Bei den weit verbreiteten Floyd-Rose-Systemen erhöht man die Saitenlage beispielsweise durch geringfügiges Herausdrehen einer der beiden Schrauben, die den Metallsteg im Korpusholz festhalten. Da hier der gesamte Steg angehoben wird, wirkt sich die Veränderung unterschiedlich auf die Höhenlage aller Saiten aus. Bei anderen Systemen lassen sich die Untersattelreiter oft einzeln, also für jede Saite seperat, höher justieren.
Die so verstellbare Saitenlage wirkt sich auf die Intonation der Gitarre aus. Bei schlecht mensurierten Gitarren klingen z.B. Akkorde in höheren Lagen auffällig falsch. Eine gute Intonation wird in der Gitarristik oft als Bundreinheit bezeichnet. Self-made-Tips dazu sind in diesem Forum zu finden. Bei Konzertgitarren lässt sich das Problem des Saitenklirrens i.d.R. nur durch eine Manipulation der Stegeinlage(n) lösen. Wer hier nicht sehr genau weiß, was er tut, sollte diese Mängel unbedingt in einer Gitarrenwerkstatt beseitigen lassen. Evntuell könnte folgende bereits beantwortete Frage interessant sein:Saitenlage und Bundreinheit bei der E-Gitarre .