Zunächst funktioniert das Metronom wie ein Uhrwerk, das in exakt gleichen Zeitabständen tickt. Das Maß des Zeitabstandes lässt sich bei einem Metronom regulieren. Schnelleres oder langsameres Ticken lässt sich also anwählen. Konventionell wird dieses Tempomaß heute in Schlägen pro Minute - kurz: bpm(beats per minute) - angegeben. Mit 60bpm tickt das Metronom also exakt im Sekundenabstand.
Betont man nun beispielsweise jeden zweiten Schlag durch Mitklatschen, signalisieren die betonten Metronomschläge jeweils den exakten Einsatz eines Zweiertakts - z.B. eines 2/4-Takts - im gewählten Tempo. Die Betonung aller 3 Schläge gliedert die regelmäßige Abfolge dann in einen Dreiertakt.
Bei vielen neueren, elektronischen Metronomen lässt sich die beschriebene Taktgliederung zusätzlich zur Tempowahl einstellen, indem das Gerät die betreffenden Schläge durch lautere Signalgebung betont. Ein Takt ist also nichts weiter als die rhythmische Einheit einer bestimmten Anzahl von regelmäßig abfolgenden Schlägen.
Durch das Üben mit Metronom wird die Fähigkeit eines exakten Timings geschult: Willkürliche Temposchwankungen, rhythmisch unexakte Einsätze und Betonungen des eigenen Spiels werden auffällig und lassen sich hörbar korrigieren. Auch wenn man manchmal meint, dass doch das Metronom nicht richtig tickt, siegt dann meistens die vernünftige Einsicht, dass wohl die eigene Rhythmus- und Tempoempfindung sehr täuschungsfähig ist. Das gekonnte Spiel mit beabsichtigten Tempoänderungen - z.B. Ritardando - wird durch diese Einsicht nicht beeinträchtigt, sondern gefördert.