Die Les Paul ist ein E-Gitarrenklassiker, der erstmals von der Firma Gibson gebaut wurde. Das war Anfang der 50er Jahre. Die Firma Epiphone wurde hingegen Ende der 50er von Gibson bzw. dem Besitzer Gibsons aufgekauft, der Epiphone bald darauf reine Gibsonmodelle – mit z.T. identischen Bauteilen und Material – bauen ließ. Die Les Paul kam erst später, Ende der 80er hinzu. In dieser Zeitspanne hatte sich in der Produktion der Ur-Les-Paul auch bei Gibson Einiges getan. Die Modellpalette wurde optisch, klanglich und qualitativ erweitert. Auch der maschinelle Ersatz einstiger Handarbeit wandelte die Les Paul. Les Pauls von Epiphone sind unter diesen Kriterien genauso Originale, wie die zeitgleich unter Gibson hergestellten. Inzwischen scheinen sich die beiden Marken, die zum gleichen Konzern gehören, die Preissektoren zu teilen: Gibson für die Oberklasse und Epiphone für die preiswerten Modelle. Das gilt allerdings nur für die Les Paul. Dass sich das hier auch auf Klangqualitäten niederschlägt, ist klar. Ansonsten baut Epiphone ebenso Spitzeninstrumente wie Gibson auch Preiswertes.