Mit dem Tremolohebel lässt sich die Tonhöhe verändern. Das ständige, kurzzeitige Auf und Ab der Tonhöhe - bewirkt durch wiederholtes, schnelles Ausüben von Druck auf den annähernd parallel zu den Saiten ausgerichteten Hebel - wird als Vibrato bezeichnet. Das stetige Auf bzw. Ab der Tonhöhe bis zu einem anderen Ton - durch geschicktes Erhöhen bzw. Absenken des Drucks auf den Hebel bewerkstelligt - wird als Glissando bezeichnet.
Es gibt hunderte Patente für Tremolosysteme, so dass diese ganz unterschiedlich funktionieren. Die Gemeinsamkeit besteht jedoch darin, dass sich durch sie die Saitenspannung verringern und in manchen Fällen auch erhöhen lässt. Besonders bei extremer Spannungsänderung kommt es bei fehlenden Stimmschutz - ein Fixierungsmechanismus an den Saitenenden - zu einem unerwünschten Nebeneffekt: Die Saiten verstimmen sich. Die Grenzen einer sinnvollen Anwendung des Hebels sind also abhängig vom Gesamtsystem. Hier gilt: Probieren geht vor Studieren!