Die Zeichen des weltweiten Marktes haben viele Hersteller erkannt. Dabei gilt, dass der Markt für preiswerte Instrumente viel größer ist als der für Spitzeninstrumente. Deshalb bietet jede große Gitarrenmarke auch Billigprodukte an. Ein bestimmtes Label wie Fender, Gibson, Epiphone, Yamaha, Ibanez etc. ist also nicht automatisch ein Qualitätszeugnis. Unter allen genannten und noch mehr Firmennamen werden aber auch hochwertige E-Gitarren hergestellt.
Ihre Frage lässt sich in Bezug auf ein herausragendes Prestige also nicht beantworten. In bestimmten Fällen genießen Namen kleinerer Hersteller hohes Ansehen: Auerswald Instruments baute für Prince z.B. E-Gitarren in ungewöhnlichen Formen - wahrscheinlich zu utopischen Preisen. Das sind Ausnahmen. Ansonsten gilt, dass sich bestimmte Gitarrentypen - je nach stilistischen Anspruch - hoher Beliebtheit erfreuen. Das sind E-Gitarrenklassiker wie die Stratocaster der Firma Fender oder die Les Paul von Gibson. Diese Modelle findet man bei anderen Herstellern auch in Kopie oder in abgewandelter Form. Die klassischen Vorbilder werden selbst von ihren Mutterfirmen nicht mehr originalgetreu - früher weitestgehend handgemacht - hergestellt. Die alten Originale - falls gur erhalten - sind deshalb sehr wertvoll.
Eine Verbindung zwischen Prestige und Markenname findet man bei sogenannten Signature-Modellen: Das sind speziell für erfolgreiche Gitarristen, auf deren Bedürfnisse und Geschmack zugeschnittene Gitarren, die dann unter deren Namen als Serie in mehr oder minder limitierter Auflage auf den Markt kommen. Solche Modelle hat jede größere Marke im Sortiment, um mit dem Namen eines bekannten Musikers und dessen Image werben zu können.