Die tiefe E-Saite eine Sekunde auf ein D herunter zu stimmen liegt bei Stücken in D-Modi - also D-Dur, -Moll oder -Blues etc. - ganz nahe: Die tiefste Leersaite ist nun auf den Grundton gestimmt. Soll der Grundton nun im Bass klingen, was hier ganz unabhängig vom Modus des Stücks im Wesen der Musik liegt, häufig sinnvoll ist, hat man eine ganze Oktave nach unten gewonnen. Klanglich reizvoll ist auch der voluminösere Klang - ein Effekt, der sich v.a. nach Gewöhnung an die Normalstimmung einstellt. Darüber hinaus resoniert die tiefste Saite nun harmonischer, ihre Oberwellen harmonieren mit um das d kreisende Diskantmelodien, schwingen mit, ohne angeschlagen werden zu müssen. Neben diesen harmonischen Vorteilen kommt noch der Aspekt hinzu, dass normabweichende Stimmungen für Abwechslung sorgen. In ihnen lassen sich also bestimmte Akkorde oder Melodien spielen, die sonst schwer oder nicht machbar sind.