Laiq fragte am 11.6.2007:
Ich bin blutiger Anfänger und habe mir einen Tuner gekauft. Mein tuner zeigt nicht die üblichen Noten der Gitarre, also E - A - d - g -h -e, an, sondern andere Noten... Leider kenne ich mich da nicht aus. Wie stimme ich mit dem Tuner? Es handelt sich um das Modell Korg TM-40.
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Wenn die Leersaiten stärker von der Normalstimmung abweichend klingen, kann das Stimmgerät auch nicht die genannten Tonbuchstaben anzeigen. Beim TM-40 wird der Tonbuchstabe in der linken oberen Ecke angezeigt. Die Nadel zeigt dann die Abweichung des angezeigten Tons an. Das Display erfasst dabei generell nur Abweichungen von einem Viertelton zu tief bis einen Viertelton zu hoch. Darüber hinaus ändert sich dann die Anzeige des Tonbuchstaben.
Stehen zwei Töne im Oktavabstand, werden diese mit dem gleichen Buchstaben bezeichnet. Egal ob das E der tiefen oder das der hohen Leersaite, das Gerät zeigt ihnen lediglich ein E an. Alle übrigen Tonnamen beziehen sich auf eine gleichmäßige Teilung der Oktave in 12 Halbtonschritte. Vom E aufwärts bis zum nächsten E werden diese 12 Halbtöne folgendermaßen bezeichnet:
- E-F-F#-G-G#-A-Bb-B-C-C#-D-D#.
Vom E abwärts gesehen, lesen sie die Reihe einfach von rechts nach links. Das Kreuz - das Zeichen: # - bezeichnet eine halbtönige Erhöhung des Stammtons, ein b dagegen die Vertiefung um einen Halbton. Statt G# könnte das Gerät also z.B. auch Ab und statt D# auch Eb anzeigen.
Wollen sie nun eine Saite auf die Normalstimmung bringen, schlagen sie diese an und lesen den Buchstaben auf dem Display des Tuners ab. Meistens sinken Stimmungen ab, so dass sie einen Buchstaben lesen, der einige Halbtöne unter der gewünschten Tonhöhe liegt. Für eine der E-Saiten ist das beispielsweise ein D#, ein D oder gar ein C#. Bei einer extremen Absenkung der Stimmung sind die Saiten auffällig schwach gespannt. Sie können sich beim Stimmen also nicht um eine Oktave irren: Bei einer Oktave zu tief sind die Saiten derart schlaff, dass es auch ihnen als Anfänger merkwürdig erscheinen würde. Eine Oktave zu hoch zu stimmen ist unmöglich, weil die Saiten reißen würden.
Haben sie die Saite nun grob gestimmt, zeigt ihnen die Nadel die genaue Abweichung an. Steht sie in der Mitte auf dem Nullpunkt, stimmt die Saite exakt. Links davon wird die Abweichung nach unten, also eines zu tiefen Tons angezeigt, rechts davon der leicht zu hohe Ton. Das aber wie gesagt nur im Bereich eines Halbtons, was hier -50 bis +50 Cent entspricht. Ist ihr E beispielsweise um 60 Cent zu hoch gestimmt, zeigt das Gerät ein um 40 Cent zu tiefes F an. Rechnerisch ist das ja dasselbe. Ein Halbtonschritt misst hier also exakt 100 Cent.
Die Kalibrierungsfunktion sollten sie vorerst außer Acht lassen. Falls diese verstellt ist, sollten sie die Referenztonhöhe wieder auf 440Hz einstellen. Das ist das übliche Maß, der so genannte Kammerton. es antwortete:
Lorenz Felgentreff Gitarrist und Musikwissenschaftler Berlin Website: Gitarrenunterricht in Berlin
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