Anonymus fragte am 29.3.2010:
Ich habe mit dem Lernprogramm Gitarrero Lead Star angefangen und wollte nach dem Durcharbeiten mit Tab- und Notenbüchern weiter lernen. Kann ich dann schon mit mittelschweren Notenbüchern wie z.B. von Slipknot anfangen oder sollte ich mir etwas leichteres vornehmen?
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Im Prinzip ist es jederzeit sinnvoll über den Tellerrand zu schauen, wenn es nicht von den primären Aufgaben ablenkt und man sich nicht in überfordernden Übungen versteigt. Falls zu schweres Material vorliegt, kann man das ganz einfach bei Seite legen und sich später damit beschäftigen. Falls man will. Nur muss man selbstkritisch einschätzen können, was einem zu schwer ist. Da ist also die Fähigkeit zur Selbsteinschätzung gefragt. Bei Deiner Wahl folgender Studien, solltest Du jedoch eins nicht vergessen: Songbücher, egal, ob Metal oder Pop, sind keine Lehrbücher im eigentlichen Sinn. Du findest da also weder didaktische Abstufung von Schwierigkeitsgraden, irgend eine Chronologie von Lektionen noch sonstige pädagogische Erwägungen. Es sind schließlich reine Transkriptionen, die zudem meiner Erfahrung nach leider sehr häufig auch mit Fehlern gespickt und oberflächlich bearbeitet sind. Was man mit solchen Büchern anfangen kann, hängt also ganz davon ab, wie intensiv man sich mit bestimmten Inhalten der Musik auseinander setzen möchte. Evtl. unterstützen Dich derartige Songbücher z.B. dabei, eigene Transkriptionen anzugehen, bestimmte Passagen wie Gitarrensoli oder colle Riffs nachzuspielen. Jedenfalls macht es selten Sinn ganze Alben Note für Note nachzuspielen. Schau Dich doch mal nach Noten mit einer Dir zusagenden Sammlung unterschiedlicher Interpreten um. Meistens sind das dann Hitsammlungen, die, was die Lehrsamkeit betrifft, mehr hergeben, weil Hits ja immer auch allgemeine musikalische Inhalte beeinflussen, während einzelne Alben ja oft nur eine Handschrift tragen. es antwortete:
Lorenz Felgentreff Gitarrist und Musikwissenschaftler Berlin Website: Gitarrenunterricht in Berlin
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