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Gitarrenlehrer-Sprechstunde ... Wie kann ich die Saitenlage meiner Westerngitarre verbessern?
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Wie kann ich die Saitenlage meiner Westerngitarre verbessern?

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Frage

Martin fragte am 15.3.2009:

Ich besitze eine Martin HD28 Westerngitarre, die etwa 12 Jahre alt ist. Seit einiger Zeit bin ich mit der Saitenlage sehr unzufrieden. Meine tiefe E-Saite liegt etwas weniger als 3,5mm über dem 12. Bundstäbchen. Laut Martin sollte dieser Wert zwischen 2,38 und 2,78mm liegen. Bei der hohen E-Saite beträgt der Abstand etwas über 2 mm; laut Martin sind hier zwischen 1,59 und 1,98mm optimal. Diese Saitenlage habe ich seit dem Anziehen der Halsschraube, was eine leichte Besserung brachte.
Die Decke sieht, so weit ich das beurteilen kann, gut aus, weist übliche Wölbungen vor und hinter dem Steg auf. Keine der Saiten schnarrt. Wie lässt sich die Saitenlage korrigieren? Ich vermute, das Hölzchen im Steg muss unten etwas abgeschliffen werden. Würde der Klang darunter leiden? Wenn das Hölzchen niedriger ist, würde ja auch der Druck beim Greifen etwas reduziert. Leidet die Intonation dadurch? In welcher Richtung verschiebt sich der Ton in den höheren Bünden? Der müsste doch dadurch etwas tiefer werden, oder? Sollte der Halsstab danach wieder etwas entspannt werden?



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Antwort

Zuerst würde ich Deine Saitenlage als noch nicht problematisch einschätzen. 3mm von 12. Bundober- zur tiefen E-Saitenunterkante würde ich zwar nicht optimal, aber dennoch als ok betrachten. Das ist natürlich eine Frage des Ermessens, der eigenen Spielgewohnheiten und auch des Geschmacks. Ob sich Deine Saitenlage mit der Zeit verschlechtert hat, oder ob sie von Beginn an nicht ganz den Martinrichtlinien entsprach, kann ich nicht beurteilen. Fakt ist, dass sich auch sehr wertvolle Instrumente mit den Jahren verändern, auch verziehen können. Klimaeinwirkungen wie z.B. hohe Feuchtigkeit und extreme Temperaturwechsel tuen keinem Instrument gut. Aber auch ohne ungünstige Einflüsse ist kein noch so gut getrocknetes Holz gegen Veränderung vollkommen gefeit. Ob die angesprochenen Deckenwölbungen über das herkömmliche Maß hinausgehen, hat im in Frage kommenden Bereich von wenigen Millimeterbruchteilen keinen Sinn zu erforschen. Wenn die Gitarre so noch gut klingt, die Saitenlage zudem - wie ich finde - nicht völlig abgerutscht ist, scheint erstmal Alles in Ordnung zu sein. Wenn sich also Decke, Steg und Hals irgendwie verzogen haben sollten, dann immer noch in einem erträglichen Rahmen.

Wenn Du das Gefühl hast, Deine Saitenlage ließe sich verbessern, dann solltest Du dem nachgehen. Vorweg möchte ich aber darauf hinweisen, dass der Untersattelschübel nur vom Fachmann manipuliert werden sollte. Deine vielen Fragen zu einem derartigen Eingriff verweisen ja schon auf das Hauptproblem: Ja, die Intonation wird auf jeden Fall beeinflusst. Auf den Klang wird es keine Auswirkungen geben. Ein befriedigendes Ergebnis - gute Saitenlage und Intonation - hängt aber von vielen Faktoren ab. Neben dem Absenken des Schübels besteht ja noch die Möglichkeit der geringfügigen Mensurvergrößerung und -verkleinerung durch Abfeilen oder Aufbau. Hinzu kommt noch die Halskrümmung. Obwohl ein alleiniges Absenken der Saitenlage generell eine in höheren Lagen zunehmend absinkende Intonation bewirken würde, heißt das nicht, dass die Intonation nun generell nach Oben korrigiert werden muss. Erreichen würde man das durch Mensurverkürzung. Beim Niederdrücken der Saiten treten ja nach Absenken geringere Zusatzspannungen auf. Die Notwendigkeiten der Eingriffe in Mensur, Saitenlage und Halskrümmung muss man sehr gut einschätzen können. Was ich aber v.a. meine, ist, dass Du neben dem Befund der zu hohen Saitenlage mit Sicherheit auch schon ohne Eingriff Intonationsprobleme bei Deiner Gitarre feststellen kannst. So gut wie jede Westerngitarre hat diese - mehr oder weniger. Über genauere Zusammenhänge zwischen Intonation und Untersatteljustage sowie Halskrümmung kannst Du Dich hier informieren: Saitenlage und Bundreinheit bei der E-Gitarre Und: Wie optimiere ich meine Saitenlage? In diesen Artikeln geht es aber um E-Gitarren, bei denen man reversibel vorgehen kann, also eine zu weit gehende Einstellung problemlos wieder zurückgeschraubt werden kann. Beim Akustiksteg kann ein zu weites Rückfeilen hingegen bedeuten, dass der Schübel komplett ausgewechselt werden muss. Ich rate hier lieber gleich zum Gang in eine Werkstatt, wo Dir auch vorab ein konkreteres Gutachten über die Mängel erstellt werden kann.

es antwortete:

Lorenz Felgentreff

Gitarrist und Musikwissenschaftler
Berlin
Website: Gitarrenunterricht in Berlin

 

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