Ich weiß nicht, ob es sinnvoller wäre Einzelnuntericht zu nehmen. Lernt man in der Gruppe das Zusammenspiel nicht besser? Was sollte man ungefähr nach 4 Jahren spielen können, wenn man auch regelmäßig übt? Ich bringe mir Viel selber bei und habe das Gefühl, der Rest der Gruppe lernt kaum und kommt nicht voran.
Das Zusammenspiel lernst Du selbstverständlich in der Gruppe gut. Es funktioniert aber genauso auch nur mit dem Lehrer. Wenn Du das Gefühl hast, die Gruppe hängt Dir hinterher, frag doch, ob ein Gruppenwechsel möglich ist. Der Gruppenunterricht hat für den Schüler vordergründig finanzielle Vorteile. Der Einzelunterricht kostet mehr, ist dafür unbestreitbar aber auch effektiver, weil der Lehrer sich ja hier 100 Prozent dem Schüler widmen kann. Was man nach 4 Jahren spielen kann hängt ganz vom eigenen Lerntempo und v.a. auch der stilistischen Orientierung ab. Als E-Gitarrist wirst Du womöglich nie gezupft haben. Als Konzertgitarrist sollte man nach 4 Jahren aber z.B. einfache Zupfmuster einigermaßen locker beherrschen. Ganz grob würde ich aber sagen, dass man in dieser Zeit die wichtigsten Akkorde in offener Lage zu wechseln weiß, einige rhythmische Begleitmuster drauf hat und eine Hand voll Stücke auswendig spielen kann. Der Schwierigkeitsgrad ist dabei gar nicht entscheidend: Als erfahrener Instrumentalist weiß man, dass selbst die einfachsten Stücke mit hohem musikalischen Anspruch verbunden sein können. Kurz gesagt: Es kommt nicht daraufan, welche Techniken, Stücke und Finessen man beherrscht, sondern darum, wie es klingt.