Grundlegende Unterschiede zwischen E- und Akustikgitarren?
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Frage
Anonymus fragte am 2.12.2007:
Wenn man E-Gitarre spielen kann, kann man dann auch etwas mit einer Akustikgitarre anfangen, wenn man sie in die Hand gedrückt bekommt. Oder handelt es sich um grundlegend verschiedene Instrumente und Spielweisen, die einzeln erlernt werden müssen?
Am ähnlichsten sind sich die E- und die Westerngitarre, weil sie gleiche Halsbreiten und Saiten haben. Spieltechnisch gesehen lässt sich also das E-Gitarrenrepertoir Eins zu Eins auf Westerngitarren übertragen. Klanglich kann das aber von Stück zu Stück etwas problematisch sein, was auch von der Stilistik abhängt. Z.B. klingen Stücke, die für verzerrte E-Gitarrensounds gedacht sind, dann auf der Akustischen meist zu dünn und bergen dann wenig Reiz. Die Konzertgitarre dürfte für den reinen E-Gitarristen etwas gewöhnungsbedürftiger sein. Ihr Hals ist breiter und ihre Kunststoffsaiten sprechen anders auf Anschlagimpulse an. Für Basics - akkordische Liedbegleitung - sollte das aber kein Problem sein. Denn die wichtigste Gemeinsamkeit ist die für alle Gitarren geltende Standardstimmung. Der wichtigste Unterschied besteht in der Anschlagtechnik: Zupfen mit den Fingern oder mit Plektrum Anschlagen. Beide Techniken verlangen Erfahrung, sind aber nicht zwangsläufig mit einem Gitarrentyp verbunden. Denn obwohl das Plektrum für die E- sowie Westerngitarre und das Zupfen für die Konzertgitarre typisch sind, gibt es da Ausnahmen. Nebenbei gesagt, kommt jeder E-Gitarrist - auch wenn das Spiel nur Hobby ist - irgendwann mal in die Verlegenheit eine akustische Gitarre zu spielen oder wenigstens auszuprobieren.