Wie unterscheidet man E-Gitarrenkopien von ihren Vorbildern?
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Frage
Tanja fragte am 5.11.2007:
Erstmal: eine großartige, leicht verständliche Site habt ihr! Alle Basics auf einen Blick! Nun meine Frage: Wie kann ich, beispielsweise eine originale Gibson Les Paul von einer Kopie unterscheiden? Sind sie nur klangindividuell oder gibt es auch optische Unterschiede?
Gerade bei preiswerteren Kopien sind es v.a. Äußerlichkeiten, die übernommen werden. Genaueres zur Konstruktion und Geschichte, auch zur Modelvielfalt lässt sich bei Wikipedia in Erfahrung bringen: Gibson Les Paul.. Daneben ist zu erwähnen, dass auch der Originalhersteller - Gibson - die einstigen Prototypen kopiert - wenn man es ganz genau nimmt. Da sind dann ebenfalls Unterschiede festzustellen. Z.B. werden heutzutage die Spulen der Tonabnehmer nicht mehr handgewickelt. Klanglich macht sich das durchaus bemerkbar. Ob es nun ein einziges reines Original gibt, ist also schon hier Definitionsfrage. Das deutlichste Merkmal einer Kopie ist darüber hinaus natürlich das fehlende Label: die Marke Gibson. Im Prinzip kann die Kopie aber - bei Einzelfertigung und je nach Detailtreue - genau so gut wie das Original sein. Massenkopien zeichnen sich i.d.R. aber durch die Verwendung preiswerterer Materialien und Produktionsverfahren aus - Holzwahl, Stahl für die Mechaniken, Holztrocknung u.s.w. Je nach Qualitätsanspruch wird da natürlich auch auf Wertvolles verzichtet, was der Kenner sehend und hörend bemängeln wird. Von qualitativen Abstrichen abgesehen können kommerziellle Kopien - was offenbar eine rechtliche Grauzone ist - sowohl optisch als auch klanglich dem Les-Paul-Typ entsprechen. Das ist aber - wie gesagt - eine Definitionsfrage.